Fünf häufig gestellte Fragen zur Unterstützten Kommunikation für Kinder

Was ist Unterstützte Kommunikation für Kinder? Für welches Kind ist sie sinnvoll? Und wer ist der optimale Ansprechpartner, wenn es um die Versorgung mit einer technischen Kommunikationshilfe geht? Dies sind nur drei von fünf häufig gestellten Fragen zur Unterstützten Kommunikation für Kinder, mit welchen sich unsere Expertin Katja Roy häufig konfrontiert sieht. Daher hier in aller Kürze, die Antworten auf die fünf häufigsten Fragen:

1. Was ist Unterstützte Kommunikation für Kinder?

Laut der Gesellschaft für Unterstütze Kommunikation e.V. wird Unterstützte Kommunikation folgendermaßen definiert:

 „Unterstützte Kommunikation (Englisch: Augmentative and Alternative Communication = AAC) orientiert sich an einem humanistischen Menschenbild und betont das Recht eines jeden Menschen auf Selbstbestimmung und Partizipation. Unterstützte Kommunikation geht davon aus, dass jeder Mensch ein Bedürfnis nach Kontakt und Kommunikation hat. Ausgehend von den aktuellen Kompetenzen einer Person entwickelt Unterstützte Kommunikation individuelle Maßnahmen für eine bessere Verständigung und mehr Mitbestimmung im Alltag.“

Das heißt der Begriff „Unterstützte Kommunikation“ steht stellvertretend für eine Vielzahl von Strategien, Maßnahmen, Instrumenten, technische Lösungen und Programmen. Sie bietet eine Hilfestellung für all die Kinder, bei denen die Lautsprache (ugs. Sprache, Sprechen) eingeschränkt ist. Dies äußert sich vor allem darin, dass sie nicht die normalen Schritte der Sprachentwicklung durchschreiten. Sie sprechen im fortgeschrittenem Alter entweder gar nicht oder produzieren nur schwer verständliche Worte oder Laute. Für diese Kinder gibt es verschiedene Strategien, um ihnen eine Kommunikation mit ihrer Umwelt zu ermöglichen. Diese beginnen bei der eigenen Körpersprache via Mimik & Gestik, Symbolkommunikation (u.a. Tafeln oder Bücher), Gebärdenunterstütze Kommunikation und enden bei technischen Kommunikationshilfen wie beispielsweise Sprachausgabegeräte (u.a. Taster, Talker).

2. Für welche Diagnosen ist Unterstützte Kommunikation für Kinder sinnvoll?

Wie zuvor beschrieben, ist eine Unterstützte Kommunikation für die Kinder sinnvoll, welche in ihrer Lautsprache eingeschränkt sind. Diese Einschränkung kann diverse Ursachen haben, u.a.:

  • Kinder mit verbaler Entwicklungsdyspraxie, beschreibt regelentwickelte Kinder mit erheblicher Beeinträchtigung der Sprache bzw. des Sprechens. Sie sind in ihrer Lautsprache sehr schwer bis gar nicht verständlich. Ihr Sprachverständnis ist hingegen nicht betroffen!
  • Kinder mit kognitiven Einschränkungen mit Verzögerung oder Stagnation der Sprachentwicklung
  • Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen, hier bietet unterstützte Kommunikation für Kinder einen zusätzlichen Kanal, um mit seinem Umfeld in Kontakt zu treten.

3. Wer berät mich zur unterstützten Kommunikation für Kinder?

Häufig sind Kinder mit Einschränkungen der Lautsprache bereits in therapeutischer Behandlung. Oft wird auch hier erst der Bedarf einer unterstützten Kommunikation festgestellt. Optimalerweise ist der behandelnde Logopäde/ die behandelnde Logopädin bereits auf Unterstützte Kommunikation spezialisiert und kann beratend tätig werden. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es u.a. auch Hersteller technischer Kommunikationshilfen, welche Eltern und Kinder in ihrer Wahl beraten.

Am Besten lässt man sich jedoch von einem unabhängigem Anbieter begleiten. Bei KinderUK.de wollen wir genau diesen Service bieten. Eltern sollen individuell und allumfassend zu geeigneten Kommunikationsstrategien und technischen Kommunikationshilfen beraten werden. Danach lassen wir Eltern und Kind natürlich nicht einfach allein! Wir unterstützen betroffene Kinder dabei, die neue Strategie bzw. das neue Gerät in den Alltag und das aktuelle Umfeld des Kindes zu integrieren.

Es ist nie zu früh, um mit Unterstützter Kommunikation zu beginnen...
Für die Entwicklung ist es sinnvoll, möglichst früh viele Anregungen zur Kommunikation zu bekommen und verschiedene Kommunikationswege kennenzulernen. (Gesellschaft für unterstützte Kommunikation e. V.)

Vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch und erfahren Sie wie verschiedene Hilfsmittel Ihrem Kind helfen können:

KOSTENLOSE BERATUNG

4. Was macht eine gute Beratung zur Unterstützten Kommunikation für Kinder aus?

Die Beratung zur Unterstützen Kommunikation von Kindern sollte vor allem eines sein: individuell! Es gibt diverse Faktoren und Fragen, welche es zu Beginn zu klären gilt, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Dazu zählen u.a.:

  • Sprachentwicklung und Lautsprache: Wo steht das betroffene Kind? Welche Laute oder Worte kann es produzieren? Wie verständlich ist die Lautsprache?
  • Sprachverständnis: Was versteht das betroffene Kind?
  • Motorik und Kognition: Gibt es motorische oder kognitive Einschränkungen?
  • Umfeld: Auf welche Kommunikationsstrategie/ auf welche technische Kommunikationshilfe kann sich das Umfeld des betroffenen Kindes einlassen?

Auf diesen und vielen weiteren Fragen kann schließlich eine individuelle und umfassende Beratung und Versorgung aufgebaut werden. Denn es gibt nicht nur eine Fülle von möglichen Kommunikationsstrategien, sondern auch eine Vielzahl an technischen Kommunikationshilfen zur Unterstützten Kommunikation. Und anhand einer umfangreiche Anamnese kann nicht nur die Frage nach dem passenden Programm, sondern auch Entscheidungen zur Größe der Oberfläche und Anpassungsfähigkeit der Themen gezielt getroffen werden.

5. Wer verordnet und bezahlt technische Kommunikationshilfen?

In der Regel stellt der Kinderarzt des betroffenen Kindes den Bedarf einer technischen Kommunikationshilfe fest und verordnet diese per Rezept. Mit diesem Rezept kontaktieren Eltern oder Therapeuten einen Versorger, der das passende Gerät vorrätig hat. Gemeinsam wird diese dann mit dem betroffenem Kind erprobt. Sollte diese Erprobung positiv verlaufen, erstellt der Versorger einen Kostenvoranschlag und dieser wird gemeinsam mit dem Rezept zur Prüfung an die Krankenkasse gesendet. Innerhalb von ca. acht Wochen entscheidet diese dann über die Kostenübernahme der technischen Kommunikationshilfe. In den meisten Fälle wird diese von den Krankenkassen bewilligt und zu 100% übernommen.

Sie haben ein betroffenes Kind oder interessieren sich für den Bereich KinderUK?

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Für die Entwicklung ist es sinnvoll, möglichst früh viele Anregungen zur Kommunikation zu bekommen und verschiedene Kommunikationswege kennenzulernen. (Gesellschaft für unterstützte Kommunikation e. V.)

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