Unterstützte Kommunikation Definition

Was ist unterstützte Kommunikation?

Unterstützte Kommunikation ist ein Oberbegriff für verschiedenste Maßnahmen, deren Ziel es ist, Kindern mit Beeinträchtigungen beim Sprechen und/oder dem Sprachverständnis eine Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten zu eröffnen.

Formen der unterstützten Kommunikation

Unterstützte Kommunikation (UK) ersetzt die individuelle Art zu kommunizieren nicht sondern ergänzt und unterstützt sie. Dabei können Rituale und Routinen einen sozialen Rahmen bieten, der zur Kommunikation anregt und motiviert. Durch den Einsatz von Gebärden, Objekten, grafischen Symbolen oder technischen Hilfen kann die Kommunikation im Alltag verbessert werden.

Methoden der unterstützten Kommunikation

Die Analyse dieser Komponenten führt zu der Ableitung eines passenden Kommunikationssystems. Dabei ist es in der Regel sinnvoll, verschiedene Formen der Unterstützten Kommunikation zu kombinieren. Sprechende Menschen nutzen im Alltag ebenfalls nicht nur die Sprache als Kommunikationsmittel, sondern auch Mimik, Gestik, Körpersprache und einfache Gebärden.

Rituale und Routinen für Unterstützte Kommunikation

Rituale und Routinen zu etablieren kann Menschen Sicherheit und Orientierung geben. Durch die häufige Wiederholung von Handlungen können sie lernen, eine Erwartungshaltung aufzubauen und durch Körpersprache auszudrücken.

Kommunikation durch den Körper

Körpereigene Kommunikationsformen sind Lautsprache und Laute, Körpersprache und Mimik. Es zählen auch Bewegungszeichen und Taktile Gebärden zur körpereigenen Kommunikation. Gebärden aus der Deutschen Gebärdensprache oder den Gebärdensammlungen „Schau doch meine Hände an” und “Makaton” sind ebenfalls sehr hilfreich. Oft werden auch individuelle körpereigene Strategien entwickelt, um miteinander zu kommunizieren.
>> Alles rund um Gebärden <<

Objekte einbinden

Auch Objekte haben in der Unterstützten Kommunikation eine große Bedeutung. Werden einer Person zwei Objekte angeboten, kann sie durch ihre Blickrichtung oder durch eine Zeige- oder Greifbewegung direkt auswählen. Gegenstände können auch eine Handlung anzeigen oder als Symbol genutzt werden. Sie lassen sich aufgrund unterschiedlicher Umrisse und verschiedener Beschaffenheit der Oberflächen nicht nur visuell, sondern auch mit dem Tastsinn unterscheiden. Daher werden Objektsymbole insbesondere bei Menschen mit Sehbehinderung oder mit starker kognitiver Beeinträchtigung eingesetzt.

Grafische Symbole

Zum Einsatz kommen in der Unterstützten Kommunikation auch grafische Symbole, wie Fotos, Bilder, Zeichnungen, Symbole und Schrift. Sie können auf einzelnen Karten, in Büchern, Ordnern oder Tafeln präsentiert werden. Durch das Zeigen auf eines oder mehrere Symbole können sich Menschen, die in der Kommunikation beeinträchtigt sind, mitteilen. Auf diese Weise können sowohl einfache Bedürfnisse ausgedrückt als auch komplexe Inhalte vermittelt werden.

Unterstützte Kommunikation: technische Hilfsmittel

Die Kommunikation mit technischen Sprachausgabegeräten hilft vielen unterstützt kommunizierenden Menschen im Alltag unabhängiger und flexibler zu sein. Die Möglichkeiten der Unterstützung sind vielschichtig. Von einfachen Sprachausgabegeräten, mit wenigen Tastern, bis hin zu komplexen Sprachausgabegeräten, bei denen aus einem großen Wortschatz verschiedene Aussagen miteinander verknüpft werden können. Zu den Hilfsmitteln erfahren Sie hier mehr.

Meist wird durch intuitive Apps ermöglicht, auf verschiedenen Ebenen selbstständig auf Vokabular zuzugreifen. Einige Geräte bieten die Möglichkeit, sich über grafische Symbolkombinationen grammatikalisch richtig auszudrücken. Besitzen die Geräte eine synthetische Sprachausgabe, ist in der Regel auch die Kommunikation über Schrift möglich.

Es ist nie zu früh, um mit Unterstützter Kommunikation zu beginnen...
Für die Entwicklung ist es sinnvoll, möglichst früh viele Anregungen zur Kommunikation zu bekommen und verschiedene Kommunikationswege kennenzulernen. (Gesellschaft für unterstützte Kommunikation e. V.)

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