Unterstützte Kommunikation – Gebärden

Gebärden in der unterstützten Kommunikation

Wenn das Sprechen (noch) schwer fällt, können Gebärden zur Unterstützung der Kommunikation eingesetzt werden.

Hierbei werden bestimmte Gesten zusätzlich zur Lautsprache angeboten, um das Verständnis zu erleichtern. Kinder übernehmen die Gebärden häufig sehr schnell um auch selbst aktiv Bedürfnisse ausdrücken zu können, wenn die Lautsprache dies noch nicht zulässt.

Die intuitivste aller Kindergebärden ist wohl das Winken beim „Hallo“ oder „Tschüss“ sagen. Jeder weiß was gemeint ist und die Gebärde ermöglicht nicht sprechenden Kindern an der Kommunikation teilzuhaben.

Gebärden: Kinder bekommen Selbstvertrauen

Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die Gebärden für Kinder der Unterstützung dienen, nicht das Sprechen ersetzen sollen. Eine große Angst von Eltern und manchmal auch Erziehern ist, dass die Kinder sich womöglich auf den Gebärden „ausruhen“ und damit noch später sprechen lernen. Hier können wir Entwarnung geben. Der Einsatz von Gebärden verzögert die Sprachentwicklung nicht. Er unterstützt die Kommunikationsfähigkeit und gibt damit mehr Selbstvertrauen und Ruhe um in die Lautsprache hinein zu kommen. Die meisten Kinder legen die Gebärden ab, sobald sie in der Lage sind den selben Inhalt lautsprachlich auszudrücken.

Für die genutzten Gebärden gibt es verschiedenen Sammlungen, die zum Einsatz kommen können. Zum einen werden viele Gebärden aus der DGS, der deutschen Gebärdensprache genutzt. Hierbei handelt es sich um die Gebärdensprache, die von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zur Kommunikation genutzt wird. Allerdings nutzt die Unterstützte Kommunikation nur einzelne Gebärden und unterlegt die Lautsprache mit diesen. Die Grammatik der DGS wird hierbei nicht verwendet. Zum Anderen gibt es Gebärdensammlungen, wie zum Beispiel GuK (Gebärden unterstützte Kommunikation) die speziell für Kinder mit Beeinträchtigen entwickelt wurde und sich nur teilweise auf die Gebärden der DGS beziehen.

Jede Woche neue Gebärden auf Instagram

Die Gebärdensammlung von Ben lernt Gebärden sucht sich aus verschiedenen Sammlungen die Gebärden heraus, die leicht umzusetzen und intuitiv anzuwenden sind, um die Kommunikation so leicht wie möglich zu gestalten.

Die Anwendung der Gebärden zur Unterstützung der Kommunikation sollte in allen Alltagsbereichen erfolgen. So sollten die Angehörigen des Kindes die Gebärden, die bereits eingeführt wurden, nutzen. Aber auch die Therapeuten und ganz wichtig auch die Erzieher in der Kita sollten Gebärden nutzen. Je konsequenter die Gebärden im Umfeld des Kindes genutzt werden, um so schneller nutzt es diese selbst. Je mehr Menschen im Umfeld des Kindes die Gebärden nutzen, desto geringer ist das Frustpotential und um so schneller hat das Kind Erfolgserlebnisse in der Kommunikation.

Wenn Sie sich für Gebärden interessieren, folgen Sie gerne unserem kostenlosen Instagram Kanal @benlerntgebaerden. Hier stellen wir jede Woche 1-2 neue Gebärden und deren Anwendung vor.

Gebärde “Spielen”

Gebärde “Opa”